Home  Druckversion  Sitemap 

Info 023

Protokoll MSlehrer-Treffen: NÖ Musikschulen 

Bezüglich der Missstände an den NÖ Musikschulen waren sich die Teilnehmer an dem Treffen mehr oder weniger einig, dass die Hauptprobleme darin bestehen, ...

...dass die Musikschullehrer vielerorts der Willkür der Dienstgeber und Leiter ausgeliefert sind, es viele ungeklärte Fragen gibt, die Mehrheit der Kollegen nicht über ihre Rechte Bescheid wissen und es keine einheitlichen Richtlinien oder Aufsichtsbehörden gibt.

...und dass die meisten Musikschullehrer eine de facto größtenteils selbständige Tätigkeit in einem Angestelltenverhältnis ausüben und oft nur die Nachteile des öffentlichen Dienstes bemerken, nicht die Vorteile (sh. beiliegende GEGENÜBERSTELLUNG - die selbstverständlich nicht zu verallgemeinern ist, sondern bewusst die Extrempositionen eines Gemeindebediensteten im Optimalfall und eines NÖ Musikschullehrers im Durchschnitt bzw. teilweise schlimmsten Fall vergleicht):

Diese Zustände wurden so lange als tragbar empfunden, als man uns ebenfalls selbstbestimmt und in Ruhe arbeiten gelassen hat. In dem Moment, wo die Dienstgeberseite uns das Vertrauen entzogen hat und die Dokumentation der 40 Stunden Woche und Dienst nach Vorschrift einfordert, muss sie sich auch professionell verhalten: Vertragssicherheit gewährleisten, Fahrtkosten erstatten, Überstunden entlohnen, Räumlichkeiten und zeitgemäße Ausstattung etc. zur Verfügung stellen usw.

In diesem Zusammenhang wurde die Idee geboren, z.B. einen Monat lang auf private Ressourcen zu verzichten, zwecks Bewusstmachung von deren Umfang und Notwendigkeit beim Dienstgeber - was sofort auf den Einwand stieß, dass man sich nur selbst schadet, wenn man z.B. nicht telefonisch erreichbar wäre - worauf alternativ vorgeschlagen wurde (wenn es schon unrealistisch sei, ein Diensthandy zu bekommen), z.B. Telefongeld zu fordern (dem Kilometergeld vergleichbar).

Die Idee, eine Liste von Wünschen, Anregungen und Forderungen zu erstellen, wurde mit dem Argument, den Studienergebnissen nicht vorgreifen zu wollen, zum momentanen Zeitpunkt verworfen.

Vorrangig sei das Problem der viel zu hohen Unterrichtsverpflichtung bzw. einer Stundenerhöhung und der damit einhergehenden Gehaltskürzung zu bekämpfen. Diesbezüglich wurde ein Vergleich mit anderen Bundesländern gezogen, bei dem Niederösterreich ohnehin schon an der Spitze liegt, und darüber gesprochen, dass man versuchen sollte, die Kollegen in den anderen Bundesländern zu kontaktieren zwecks Erfahrungsaustausch (andere Musikschulstudien etc.):

Wien (Stadt): 23
NÖ (Gemeinden): 25 / 27
OÖ (Land): 24 / 26
Burgenland (Land): 25
Steiermark (Gemeinden): 24
Kärnten (Land): 24
Salzburg (Land): 24
Tirol (Land mit Ausnahmen): 23 / 27
Vorarlberg (Gemeinden): 26

Falls diese Daten nicht (mehr) stimmen, bitte um Korrektur bzw. Aktualisierung!
Hat jemand Ergebnisse von Musikschulstudien aus anderen Bundesländern?
Wer hat Kontakte von Kollegen in anderen Bundesländern zwecks bundesweiter Vernetzung?  

 
CMS von artmedic webdesign