Info 248
Bürgerinitiative "Handy- und Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen"
19. Mai 2014
Liebe KollegInnen,
ein Kollege hat auf folgende Bürgerinitiative hingewiesen, die - abgesehen von unserer Solidarität mit unseren unmittelbar betroffenen KollegInnen aus den Regelschulen - auch für den Musikschulbereich relevant ist, und zwar - zusätzlich zu den unten genannten Punkten - hauptsächlich im Hinblick auf datenschutzrechtliche Fragen bei Ton-, Bild- und vor allem Video-Aufnahmen bei Veranstaltungen und im Unterricht:
Wie gehen wir damit um, wenn ein Schüler uns heimlich im Unterricht filmt? Wie gehen wir damit um, wenn ein Video vom Klassenabend auf YouTube erscheint?
MfG Katharina Rosenberger
Bürgerinitiative:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/BI/BI_00045/fname_348400.pdf
Parlament:
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/BI/BI_00045/index.shtml#tab-Uebersicht
Hier können Sie zustimmen:
https://www.parlament.gv.at/SEC/Zustimmen.shtml?gpCode=XXV&ityp=BI&inr=45
Die unterzeichnenden Eltern, Großeltern, Lehrerinnen und Lehrer, Bürgerinnen und Bürger der Republik Österreich fordern aufgrund zahlreicher schockierender Vorkommnisse an Schulen und im privaten Bereich den Nationalrat auf, das Thema „Handy- und Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen“ intensiver zu behandeln.
Folgenden Gefahren und anderen negativen Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie sind immer mehr und immer jüngere Kinder ausgesetzt:
- Cyber-Mobbing, Cyber-Bullying, Cyber-Stalking und Cyber-Grooming: Laut Forsa-Studie der Universität Münster und Techniker Krankenkasse 2011, waren bereits 32% der Befragten Opfer von Cyber-Mobbing.
- Videos mit pornographischen und gewaltverherrlichenden Inhalten, Happy Slapping: „Zwei Jugendliche zünden einen Betrunkenen an und filmen, wie er brennt. Drei 14-Jährige vergewaltigen ein elfjähriges Mädchen und senden den Film davon an Mitschüler“ (SZ, 11. Mai 2010), vgl. dazu die Studie von Dr. Petra Grimm, Hochschule der Medien, Stuttgart 2007.
- Internetsucht: Laut einer Studie der psychiatrischen Abteilung der Salzburger Landeskliniken und des Instituts für Psychologie der Universität Salzburg sind bereits 2,5 Prozent der Jugendlichen in Österreich internetsüchtig, Jänner 2012.
- Handystrahlung: An Schulen in Frankreich wurde im Jahr 2009 zum Schutze der Kinder ein Handyverbot an Schulen eingeführt. Seit 2011 gibt es ein EU-Komitee, das ein Handyverbot an Schulen aufgrund vermuteter Gefährlichkeit elektromagnetischer Strahlung empfiehlt.
Der Nationalrat wird ersucht, unten stehende Forderungen zum Wohl und Schutz unserer Kinder zu diskutieren und umzusetzen.
- Einführung einer verbindlichen Übung zum Thema „Medienerziehung und Umgang mit neuen Medien“ für alle Schülerinnen und Schüler mit fixer Verankerung in den Stundentafeln der jeweiligen Lehrpläne aller Schulformen.
- Verpflichtende Einführung eines Medien-Führerscheins.
- Flächendeckendes Sperren aller Internetseiten mit Kinder- und Jugendverbot nach dem Vorbild von Großbritannien.
- Generelles Handy-, Smartwatch- und Smartbrillennutzungs-Verbot an öffentlichen Schulen. An diesen Schulen besteht bereits generelles Handyverbot: Theresianum Wien, Gymnasium Wien Alsergrund, Pestalozzigymnasium Graz, u.a.
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Infonetzwerk NÖ Musikschullehrer/innen
www.noe-musikschulinfo.net
noe-mslehrer@gmx.at