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Info 037

Gerüchte zur Evaluierung der Dienstrechts-Novelle

17. Feb. 2010 

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Im Schuljahr 2006/07 ist die Novelle des Gemeinde-Vertragsbedienstetengesetzes in Kraft getreten (= dienstrechtliche Neuerungen für Musikschullehrer in Form des Jahresarbeitszeitmodells mit den sogenannten "Töpfen"). Die Konsequenzen aus der Nichterfüllung des C-Topfes (Erhöhung der Lehrverpflichtung = A-Topf im darauffolgenden Schuljahr um maximal 2 Stunden auf 29 Stunden bei Vollbeschäftigung) wurden bis zur Beendigung der Evaluierung der Gesetzesnovelle durch die Musikschulstudie ausgesetzt.

Die Studie sollte 3 Jahre dauern und bis Anfang dieses Schuljahres 2009/10 abgeschlossen sein, da heuer ja bereits das erste Jahr ist, aufgrund dessen sich die Nichterbringung des C-Topfes im kommenden Schuljahr 2010/11 auswirken kann.

Laut Artikel im "Musikinform" ist die Erhebung und Auswertung der Daten auch längst abgeschlossen. Erste "Kernergebnisse" der Studie wurden auch bereits veröffentlicht - allerdings ganz neutral, ohne Bewertung im Hinblick auf die Gesamtarbeitszeit, die Verteilung der Jahresstunden auf die Töpfe oder andere dienstrechtliche Änderungen. Eine "ausführliche Zusammenfassung" und Evaluierung des Jahresarbeitszeitmodells soll jedoch erst im "Frühjahr 2010" erfolgen.

Warum wartet man mit der 'Interpretation' der Daten bis nach den Gemeinderatswahlen - womöglich sogar bis kurz vor den Sommerferien? Müssen wir befürchten, dass das Ergebnis unerfreulich ausfällt?

Es kursieren diverse Gerüchte, eine Erhöhung auf 29 Stunden Lehrverpflichtung sei bereits beschlossene Sache (und damit sind nicht die Sanktionen aus der Nichterbringung des C-Topfes gemeint), und das berufsbezogene Üben solle nicht als Bestandteil unserer Tätigkeit anerkannt und in der Arbeitszeit nicht mitgerechnet werden.

Aus der Grafik im "Musikinform" auf S. 24 geht zwar eindeutig hervor, dass das Üben den mit Abstand größten Anteil ausmacht (jedoch wurden ja auch Arbeitszeiten erhoben, die gar nicht zum Tätigkeitsbereich unseres Berufsstandes zählen - wie zum Beispiel die Mitwirkung bei Veranstaltungen ohne Musikschulbezug). Bemerkenswerterweise ist im Text des Artikels vom Üben keine Rede, sondern lediglich zu lesen, dass die Studienteilnehmer(innen) "die meiste Zeit in Tätigkeiten wie Literaturbeschaffung, Stimmen einrichten, Arrangieren, Musikzusammenstellung, Choreographie, Planung von Unterrichtszielen sowie Unterrichtsorganisation investieren"...

Die Gewerkschaft ist an ihre sozialpartnerschaftliche Vereinbarung gebunden, auf die Veröffentlichung der Studie zu warten. Darum liegt es derzeit an uns Musikschullehrer(inne)n selbst - am besten vor den Wahlen im kommenden März (14. 03. 2010) - etwas zu unternehmen!

Auf Gerüchte unklarer Herkunft kann man nicht direkt antworten, aber wir können den bisherigen und zu befürchtenden weiteren Sparmaßnahmen begegnen, indem wir beispielsweise den Herrn Landeshauptmann an sein SCHREIBEN vom 13. Juni 2006 erinnern, das an viele - wenn nicht alle - NÖ Musikschullehrer(innen) ergangen ist, und in dem Herr Dr. Pröll angekündigt hat: "Die Lehrverpflichtung für Musikschullehrerinnen und Musikschullehrer wird nicht erhöht werden."

Wer sich dieser Idee anschließen möchte, hat die Möglichkeit, selbst ein Schreiben an den Landeshauptmann zu richten. In Kürze folgt ein unverbindlicher Formulierungsvorschlag.

Mit freundlichen Grüßen,
Martina Glatz

 
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